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Patek Philippe, einfach unwiderstehlich

Patek Philippe setzt Masstäbe in der Welt der Uhren mit grossen Komplikationen, lässt jedoch auch in der Welt der «kleinen» nichts anbrennen. Davon zeugen insbesondere seine Kalenderuhren und Damenmodelle.

von Christophe Roulet

Die Manufaktur Patek Philippe zeigt mit wahrhaft aussergewöhnlichen Modellen immer wieder, dass sie die Klaviatur der grossen Komplikationen meisterhaft beherrscht. So zum Beispiel mit der Grandmaster Chime Referenz 6300 in Double-Face-Ausführung, die sage und schreibe 20 Komplikationen – darunter fünf Schlagwerkfunktionen – bietet und von insgesamt 1 366 Einzelteilen angetrieben wird. Bei diesem 2014 anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Manufaktur vorgestellten Zeitmesser handelt es sich keineswegs um ein Unikat: Er wurde zwei Jahre später in die laufende Kollektion aufgenommen. Seit Anfang der Neunzigerjahre verwendet Patek Philippe auch «nützliche» Komplikationen wie Jahreskalender, Weltzeit und zweite Zeitzone. Zur gleichen Zeit lancierte die Manufaktur mit der Twenty~4® die erste diamantbesetzte Damenuhr in Edelstahl. Im Bereich der nützlichen Komplikationen setzt Patek Philippe ebenfalls Massstäbe mit sehr gefragten Modellen, die Anzeigen für den einfachen Kalender, Jahreskalender, ewigen Kalender und, seit diesem Jahr, auch den Wochentag aufweisen.

Kalenderpionier

Die Vorteile des Jahreskalenders liegen auf der Hand. Da er nur einmal jährlich Ende Februar korrigiert werden muss, ist er einfacher – also weniger komplex und somit erschwinglicher – als ein ewiger Kalender. Dennoch ziert er überaus originelle Zifferblätter. Die Manufaktur Patek Philippe ist Wegbereiterin auf diesem Gebiet, so gilt die mit dem patentierten Uhrwerk ausgestattete Referenz 5035 als erstes Modell mit echtem Jahreskalender. Seit ihrer Einführung 1996 ist diese Komplikation zu einer festen Grösse im Produktkatalog geworden und in mehr als 20 verschiedenen Versionen erhältlich. Darunter die 2011 erschienene Referenz 5235, die erstmals den patentierten Jahreskalender- Mechanismus von Patek Philippe mit der Regulatoranzeige kombiniert und dabei Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger räumlich trennt. Die Kalenderangaben für Datum, Wochentag und Monat werden in je eigenen Fernstern angezeigt. Dieses Jahr erscheint die Neuauflage des Modells in Roségold mit einem Zifferblatt in Zweiton-Optik Graphit-Schwarz.

Gründung
1839
Gesellschaftsform
Unabhängiges Unternehmen in Familienbesitz
Direktion
Thierry Stern, Präsident und Vorstandsmitglied
Philippe Stern, Ehrenpräsident und Vorstandsmitglied
Claude Peny, Generaldirektor und Vorstandsmitglied
Anzahl Mitarbeiter
2 100 in der Schweiz (davon 1 700 in Genf)
Bedeutendste Kollektionen
Aquanaut, Calatrava, Ellipse d’Or, Gondolo, Nautilus, Twenty~4®
Bestseller
Keine Angaben
Verkaufspreise
Einstiegspreis für eine Edelstahluhr mit Edelsteinbesatz und Quarzuhrwerk (z. B. Damenuhr Twenty~4®): CHF 11 000.-
Einstiegspreis für eine Golduhr mit mechanischem Werk (z. B. Herrenuhr Calatrava): CHF 17 400.-
Jahresproduktion
Ca. 62 000 Stück

www.patek.com

Diese Uhr mit Regulatoranzeige – «eine Hommage an die Präzisionsinstrumente, die lange Zeit in den Werkstätten und astronomischen Observatorien die exakte Zeit wiedergaben» – besticht mit einem gekonnt inszenierten Retro-Charme. Das gilt auch für eine weitere Neuheit: die Calatrava Referenz 5212A aus Edelstahl mit Wochenkalender, die eine neue Funktion für Kalenderuhren bietet und zusätzlich zum Wochentag und Datum auch die Zahl der jeweiligen Kalenderwoche anzeigt. Die Uhr wurde von einem Unikat aus dem Jahr 1955 inspiriert und ist im Vintage-Stil gestaltet, was ihr einen absolut unwiderstehlichen Look verleiht. Die eigens für dieses Modell geschaffene Typografie mit ebenso einzigartigen wie unterschiedlichen Buchstaben und Ziffern ist einer Handschrift nachempfunden. Ein Verweis auf die Zeit, in der Terminkalender noch mit handschriftlichen Notizen gefüllt waren.

Geburtstag einer Damenuhr

Ohne die Twenty~4® wäre Patek Philippe sicher nicht die Marke, die wir heute kennen. Nun feiert diese legendäre Damenuhr ihren 20. Geburtstag – eine gute Gelegenheit für die Manufaktur, ihr mit der Twenty~4 Automatik einen neuen Look zu verpassen und sich von der rechteckigen Form und dem Quarz zu verabschieden. Das neue, diamantbesetzte Gehäuse in Gold oder Edelstahl mit einem Durchmesser von 36 mm ist nun rund und schützt das zuverlässige Kaliber 324 S C mit Automatikaufzug. Ganze fünf Jahre dauerte die Fertigstellung dieser Neuauflage der Twenty~4®. Besonders zeitaufwändig gestaltete sich dabei das Anpassen des Kalibers an das kleinere Gehäuse. Auch die Ästhetik wurde bis ins kleinste Detail vervollkommnet. Wie es der Präsident der Manufaktur Thierry Stern bei der Vorstellung in Mailand nüchtern zusammenfasste: «Sie sollte perfekt sein. Eine echte Patek Philippe eben!»

Watch Art Grand Exhibition Singapore 2019.

Kurs auf Singapur

Nach den Veranstaltungsorten Dubai, München, London und New York hält Patek Philippe für seine fünfte Ausstellung – «Watch Art Grand Exhibition Singapore 2019» – Kurs auf Osten. Wie die Manufaktur erklärt, findet diese «im Jahr des 200. Jahrestags der Staatsgründung Singapurs statt, was die wichtige Rolle des Stadtstaats und ganz Südostasiens für Patek Philippe unterstreicht. Diese Regionen zählen aufgrund der zahlreichen Sammler und Uhrenliebhaber zu den grössten Absatzmärkten.» Um diese ins Staunen zu versetzen, hat Patek Philippe vom 28. September bis zum 13. Oktober alle Register gezogen; eigentlich wie bei allen Veranstaltungen aus dieser Reihe, die viel mehr sind als eine einfache Ausstellung – veritable Luxusuhren-Fachmessen. Die 1 800 m2 grosse Ausstellungsfläche wurde in 10 Themenbereiche mit individueller Atmosphäre gegliedert, die der Öffentlichkeit Einblick in die Welt von Patek Philippe gewähren. Mehrere limitierte Editionen sowie eine Kollektion mit Uhren, die vom kulturellen Erbe der Region inspiriert sind und von hoher Handwerkskunst zeugen, standen ebenfalls im Mittelpunkt.