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Hublot und Ferrari : ein fulminanter Abstecher in die GT-Welt

Vor über acht Jahren gaben die Manufaktur mit Sitz in Nyon und der Automobilhersteller mit Sitz in Maranello ihre Partnerschaft offiziell bekannt. Heute ist sie enger denn je und wird in diesem Jahr mit dem Modell Classic Fusion Ferrari GT, das gleich auf mehreren Ebenen innovativ ist, fortgesetzt.

von Michel Jeannot

Partnerschaften zwischen Uhrmachern und Automobilherstellern werden häufig eingegangen. Aber selten erreichen sie eine solche Intensität, wie jene, die Hublot und Ferrari seit 2011 verbindet. Die Zusammenarbeit zwischen dem Sitz von Hublot in Nyon und dem Herzstück des Unternehmens Ferrari in Maranello ist eine unerschöpfliche Quelle kreativer Inspiration sowohl im Hinblick auf die Uhrwerke und das Design als auch auf die Materialforschung. Diese produktive Verbundenheit hat mehrere Modelle hervorgebracht, wie etwa die Big Bang Ferrari, die MP-05 LaFerrari oder auch den Techframe Ferrari Tourbillon Chronograph, der zur Feier des 70-jährigen Bestehens des italienischen Automobilherstellers entworfen wurde.

Zu Ehren des Gran Turismo

Die neueste Kreation aus dieser Partnerschaft, die Classic Fusion Ferrari GT, ist auf der Baselworld von den Hublot- und den Ferrari-Teams im Rahmen einer Veranstaltung vorgestellt worden, die bei den Medien auf grosse Resonanz stiess. Ein Modell mit einem Uhrwerk von Hublot sowie einem Design von Ferrari. Eine Premiere für diese Partnerschaft: die Wahl der Kollektion Classic Fusion. Nach dem Racing und der Formel 1 steht nun also die Welt des «Gran Turismo», auch GT genannt, im Mittelpunkt. Ein Konzept, das – wie sollte es anders sein – in Italien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Der Gran Turismo ist eine Geisteshaltung. Es geht darum, den Motor eines Rennwagens in eine im Wesentlichen in Handarbeit gefertigte Luxuslimousine einzubauen. Auch heute noch werden die GT‘s in limitierter Auflage hergestellt, überzeugen durch eine unglaubliche Leistungskraft und kombinieren Sport mit Luxus. Am Steuer sitzt ein Herrenfahrer oder eine elegante und furchtlose Dame.

Gründung
1980
Gesellschaftsform
Aktiengesellschaft, Unternehmen der LVMH Swiss Manufactures SA
Direktion
Ricardo Guadalupe, CEO
Anzahl Mitarbeiter
670
Bedeutendste Kollektionen
Big Bang, Classic Fusion, Spirit of Big Bang, Manufacture Pieces
Bestseller
Herrenmodell: Big Bang Unico
Damenmodell: Classic Fusion 38 mm
Verkaufspreise
Ca. CHF 5 000.- bis 280 000.-
(ausgenommen MP und Haute Joaillerie)
Jahresproduktion
Ca. 50 000 Stück

www.hublot.com

Eine Brücke zwischen Automobil und Uhrmacherei

Eine anspruchsvolle Mechanik und ein bis ins kleinste Detail durchdachter Stil: So lässt sich die Classic Fusion Ferrari GT zusammenfassend beschreiben. Die Besonderheiten dieses Flyback-Chronographen? An erster Stelle ist sein Antrieb, das hauseigene Uhrwerk Unico zu nennen, dessen Version der zweiten Generation, die hier zum Einsatz kommt (HUB1281), erstmals im Jahre 2018 vorgestellt worden ist. Dieses mechanische Uhrwerk mit Automatikaufzug beeindruckt mit seiner, für diese Art Kaliber ungewöhnlich geringen Höhe – lediglich 6,75 mm. Den Liebhabern schöner Uhrenmechanik wird zudem auffallen, dass es von vier Patenten geschützt wird, dass es mit einer Frequenz von 4 Hz (28 800 Halbschwingungen/Stunde) schlägt und dass es über ein zifferblattseitig sichtbares Säulenrad verfügt. Auch die Karosserie ist wunderschön gearbeitet. Die erste der drei Versionen dieses Chronographen hat ein Gehäuse von 45 mm Durchmesser aus 3D-Carbon, einem Polymer-Matrix-Verbundwerkstoff, dessen Fasern dreidimensional verwoben sind. Diese Verwendung ist in der Uhrmacherei einmalig und wurde hier aus dem Motorsport entlehnt.

Das Hightech-Material hat mindestens zwei Vorteile: Es ist extrem widerstandsfähig und gleichzeitig ganz besonders leicht. Da merkt man, dass Ferrari seine Erfahrung hat einfliessen lassen. Für alle, die es klassischer mögen, gibt es den Chronographen mit einem Gehäuse aus Titan oder King Gold, der exklusiv im Hause Hublot entwickelten Legierung. Der Fokus liegt auf dem Antrieb: Das transparente Zifferblatt aus Saphirglas ermöglicht freie Sicht auf das gesamte Uhrwerk. Bei einer Partnerschaft mit Ferrari dürfen selbstverständlich auch die Symbole der Marke auf dem Uhrenmodell nicht fehlen: Das berühmte springende Pferd ist bei 12 Uhr abgebildet und das untrennbar mit dem Automobilhersteller verbundene Rot findet sich im Rand des Zifferblatts wider. Die Kautschuk-Armbänder der Classic Fusion Ferrari GT sind mit demselben Schedoni-Leder überzogen, mit dem auch die Sitze der italienischen Rennwagen ausgestattet sind, was für ein rundum harmonisches Erscheinungsbild sorgt.

Flavio Manzoni, Chief Design Officer bei Ferrari.

Flavio Manzoni, ein Mann mit Stil

Ferrari ist seit Langem das Symbol schlechthin für leistungsstarke Fahrzeuge sowie für Mechanik und Spitzentechnologie, die alles in den Schatten stellen. Und der unvergleichliche Stil versetzt Gross und Klein, Männer ebenso wie Frauen, ins Träumen – ja begeistert sogar diejenigen, die sich eigentlich gar nicht besonders für Autos interessieren. Seit Januar 2010 ist Flavio Manzoni Designchef in Maranello. Dies ist für den 54-jährigen Sarden, der an der Universität Florenz Architektur und Industrie-Design studiert hat, zweifelsohne eine grosse Ehre. Im Jahre 2014 wurde er zudem von seinen Berufskollegen mit dem Industriedesignpreis Compasso d‘Oro, der ältesten und bedeutendsten Auszeichnung in dieser Branche, bedacht. Die Uhrmacher von Hublot entwerfen gemeinsam mit Flavio Manzoni und den Mitarbeitern seines Designbüros Centro Stile Ferrari die Uhrenmodelle, die aus dieser Partnerschaft hervorgehen. So erblicken Legenden und Ikonen das Licht der Welt.