Neben Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit kommt einem weiteren Aspekt in der heutigen Luxusgüterindustrie eine zentrale Rolle zu: Customization. Ein Paradebeispiel dafür, wie das in der Uhrenindustrie funktioniert, finden wir in Weifa, knapp eine Autostunde östlich von Dresden.
Ein Paradigmenwechsel bei Luxusuhren?
„Indie Watchmaking“ ist angesagter denn je. Immer mehr Anhänger hochwertiger Zeitmesser wünschen sich eine Uhr abseits des Mainstreams oder einfach nur ein Quäntchen mehr Extravaganz: Angefangen von einem gebläuten Zeiger bis hin zu einem nach eigenen Vorgaben handgravierten Zifferblatt, der Fantasie und den Sonderwünschen sind kaum Grenzen gesetzt.
Da konzernzugehörige Uhrenmarken diesen Wünschen in der Regel nicht nachkommen können, erfreuen sich unabhängige Uhrenmarken einer immer größeren Nachfrage. Losgelöst von den oft starren Vorgaben der Uhrenindustrie oder des Mutterkonzerns können sich freischaffende Uhrmacher vollends ihrer eigenen Passion hingeben und auch ausgefallene Kundenwünsche in die eigene Uhr mit einarbeiten. Das Ergebnis sind Zeitmesser mit Charakter und einer „Handschrift“, die man woanders vergebens suchen würde.
Meisteruhrmacher und GPHG-Laureat Stefan Kudoke.
Wie das am besten geht, zeigt uns Stefan Kudoke, Gründer und Inhaber von KUDOKE Uhren. Bereits letztes Jahr haben wir einen ersten Eindruck seiner Arbeit erhalten (s. KUDOKE-Uhren aus Sachsen: Im Gespräch mit GPHG-Gewinner Stefan Kudoke), doch nun haben wir es vorgezogen, ihm im Rahmen unserer neuesten Meet the Manufacturer-Episode einfach direkt über die Schulter zu schauen.
German Watchmaking à la Kudoke – Handarbeit und Individualität
Stefan Kudoke stammt zwar wie viele seiner Mitstreiter nicht aus einer Uhrmacherfamilie, hat aber dennoch seine gesamte berufliche Karriere in der Uhrenindustrie verbracht. Seine Ausbildung bestand er als Brandenburger Landessieger und im jungen Alter von nur 21 begann Kudoke bereits damit, für die renommierter Glashütter Uhrenmanufaktur Glashütte Original zu arbeiten. Nur ein Jahr später folgte der Meisterbrief.
Nach weiteren Stationen im Ausland für Breguet, Blancpain und Omega folgte schließlich der entscheidende Meilenstein und die Erfüllung eines langgehegten Traumes: die Gründung einer eigenen Uhrmacher-Marke. 2004 wagten Stefan und seine Frau Ev Kudoke den Schritt in die Eigenständigkeit.
Das Kaliber 1 bedient sich jahrhundertealter Handwerkstechniken.
Heute besteht das Lineup im Wesentlichen aus zwei Kollektionen: der HANDwerk- sowie der KUNStwerk-Reihe. Wie der Name bereits erahnen lässt, steht bei ersterer das ganze uhrmacherische Können Kudokes im Vordergrund. Angelehnt an historische englische Taschenuhren, ist das verbaute hauseigene Uhrwerk „Kaliber 1“ Taktgeber für ultraklassische Uhren, die in stundenlanger, akribischer Handarbeit gefertigt werden.
Die KUNSTwerk-Kollektion hingehen legt ihren Fokus auf aufwendige Gravuren und Skelletierungen. Beim Modell “KudOktopus” z.B. räkeln sich die Tentakel meisterlich um Räderwerk und Assortiment.
So schlicht, dass sie auffällt: das Modell “KUDOKE 1”.
Mit dem Modell „KUDOKE 2“ hat Stefan Kudoke im Jahr 2019 zudem den Grand Prix d’Horlogerie de Genève-Award (kurz GPHG) in der Kategorie „Petite Aiguille“ gewinnen können – wohlgemerkt als erster unabhängiger Uhrmacher aus Deutschland. Uhren dieser Kategorie müssen einen Verkaufspreis zwischen 4.000 CHF und 10.000 CHF aufweisen.
Meet the Manufacturer: KUDOKE Uhren
Wir wünschen viel Freude bei unserem Manufakturbesuch bei Stefan Kudoke.
Kudoke hat in den letzten Jahren eine wahnsinnige Entwicklung hingelegt. Ich war nie Fan der skelettierten Uhren. Die waren mir irgendwie zu death metal. Aber die Kudoke 1 und 2 sind der Kracher. Für mich, die beste deutsche uhrenmarke (ja, ich kenne auch a lange Söhne)y
Deutschlands bestgehütetes Geheimnis? Finde es grandios, wie viel “Uhr” man hier für sein Geld bekommt, ganz zu schweigen natürlich vom persönlichen Kontakt eines Familienbetriebes. Beide Dauemn hoch!
Februar 1, 2021
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Das Video ist der absolute Wahnsinn. Eine Glanzleistung! Kudos auch an Herrn Kudoke, super Interview.
Ich fange schon mal an zu sparen 🙂
Die Kudoke 2 mit der Tag-Nacht Scheibe gehört ab sofort zu einer meiner Lieblingsuhren.
Kudoke hat in den letzten Jahren eine wahnsinnige Entwicklung hingelegt. Ich war nie Fan der skelettierten Uhren. Die waren mir irgendwie zu death metal. Aber die Kudoke 1 und 2 sind der Kracher. Für mich, die beste deutsche uhrenmarke (ja, ich kenne auch a lange Söhne)y
Beeindruckende Bilder, wirklich jemand, der sein Handwerk versteht!
Deutschlands bestgehütetes Geheimnis? Finde es grandios, wie viel “Uhr” man hier für sein Geld bekommt, ganz zu schweigen natürlich vom persönlichen Kontakt eines Familienbetriebes. Beide Dauemn hoch!